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FineArt Printing – Kunstdruck oder „Die Kunst des Druckens“

Wer sich heute eine ordentliche Kamera samt Ausrüstung zulegt, wird für dieses Hobby schnell ein paar Tausend Euro investiert haben. Sieht man einmal von Kamera und Objektiven ab, so kommen in der Regel ja auch noch Bearbeitungssoftware und ein geeigneter Bildschirm dazu; ein paar Festplatten nicht zu vergessen, auf denen dann das ganze Schaffen gespeichert wird.

Irgendwann kommt dann aber der Punkt, an dem man sich fragt, wie man sein fotografisches Schaffen der neugierigen Umwelt präsentieren könnte.

„Fototassen…? Nicht standesgemäß!“
„Digitale Bilderrahmen…? Old School“
„Fotobücher vom Dienstleister…? Sehr von der Stange!“
„Full-HD Fernsehapparat im Wohnzimmer…? Braucht Strom und passt nicht in die Tasche!“
„Tablet…? Zu klein und fumm
elig!“

Wem all dies alles nicht individuell genug, findet möglicherweise im Bereich großflächiger Fotodrucke eine Lösung. Herkömmliche Inkjet Prints auf quietschendem Kunststoffpapier gedruckt mit dem heimischen Bürodrucker sind hier nicht gemeint. Die traditionellen Hersteller diese Drucker haben längst ihre Hausaufgaben gemacht. Fotodrucker können Farben und Tonwerte heute sehr viel besser abstufen. Stabile Pigmenttinte sorgt für dauerhafte Haltbarkeit der Ausdrucke und auch Papierhersteller haben in ihre Angebote eine beachtliche Auswahl an Naturfaserpapieren unterschiedlichster Charakteristik aufgenommen; die Ergebnisse sind beeindruckend.

Willkommen in der Welt des FineArt Drucks

Doch was hat es nun mit diesem Schlagwort genau auf sich. Streng genommen gibt es nämlich gar keine genaue Definition des Begriffes und auch Wikipedia schweigt sich dazu aus.
Im Grunde beschreiben wir damit im Wesentlichen den Vorgang des Druckens auf hochwertigen Papieren. Allerdings sind die geltenden Spielregeln dazu zu beachten und diese möchte ich im Folgenden detailliert erläutern.

Als Fotograf ist es mir wichtig schon vor dem Einsatz meines technischen Fuhrparks, wie Kamera, Objektive , Filter und Software die eigentliche Bildidee in den Vordergrund zu rücken. Die Vorstellung wie ein Motiv aussehen könnte und was ich in einer Aufnahme zum Ausdruck bringen möchte hilft mir als Leitfaden für mein weiteres Vorgehen. Es prägt in bestimmter Weise auch meine fotografische individuelle Handschrift.

Dennoch komme ich um die Darstellung eines bestimmten technischen Ablaufs nicht herum. So sind zum Beispiel vollformatige Kamerasysteme aufgrund ihrer etwas höheren dynamischen Leitung im Vorteil. Auch das Aufzeichnen im kameraeigenen RAW Format ist sinnvoll, denn komprimierte Dateien, die kameraintern bereits auf ein fertiges RGB Bild reduziert werden, lassen sich im Nachhinein kaum noch an die gewünschte Umsetzung mit eigenen Tonwerten anpassen. Dies gilt sowohl für die Farb- wie auch die Schwarzweiß-Fotografie.

Nach der Aufnahme erfolgt dann die gewissenhafte uns präzise Ausarbeitung mittels Bildbearbeitungssoftware, auf die ich noch eingehen werde. Bei der Bearbeitung unserer Bilder am heimischen PC sind Arbeitsstrategien wichtig, die Korrekturen zu einem späteren Zeitpunkt ohne Qualitätsverlust und ohne wesentliche zusätzliche Zeitinvestition zulassen.

Danach erfolgt die Auswahl des geeigneten FineArt Papieres. Diese Tätigkeit gehört sicher zu den schönsten Abschnitten im Workflow – ohne Zweifel aber zu den kreativsten. Auch hier werde ich auf die Vielfalt im Angebot an FineArt Papieren noch eingehen. In jedem Fall kann ich jetzt schon den Tipp geben, sich nicht zu sehr an gängigen Klischees und weisen Ratschlägen zu orientieren, sondern immer eigene Tests mit Motiv-Papier-Kombinationen auszuprobieren. Vielfach hört man zu bestimmten Papieren, es handle sich um ein für die S/W Fotografie besonders geeignetes Papier, oder auf diesem Papier gelingen Porträts am besten… mag sein. Aber nur durch eigene Versuche kommt man der Umsetzung seiner Motive am nächsten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Der dann folgende Teil ist wieder der Technik gewidmet, und zwar der Drucktechnik. Klassische Bürodrucker können zwar postkartengroße Fotoprints von schönen Urlaubsmotiven ausspucken, allerdings tun sie sich oft schwer bei der Umsetzung von stufenlosen Farbverläufen. Mitunter sehen dann eigentlich schwarzweiß gewünschte Ausdrucke doch irgendwie farbstichig aus.

Geeignete Drucktechnik steht jedoch bereit. Man erkennt diese an ihrer meist sehr umfangreichen Bestückung mit verschiedenen Druckfarben. Hat ein klassischer Bürodrucker oft nur yellow, magenta und cyan im Farbangebot, so sind es bei FineArt Druckern oft noch weitere Tinten, die wir in den Drucker einlegen müssen. Light-Magenta und Light-Cyan bspw. erweitern die Abstufung der klassischen Druckfarben. Diese Spezialisten können dann auch Rot, Blau und Grün als zusätzliche Druckfarbe im Angebot haben. 

Vor Allem jedoch sind bei den Graustufen noch weitere Tinten im Einsatz: Grau, Hellgrau und Dunkelgrau beispielsweise. Und auch Schwarz kommt bei FineArt Druckern doppelt vor. Dieses Schwarz unterscheidet sich in der Größe der Pigmentierung. Für offenporiges Rag Papier wird zu Beispiel vorwiegend Matt-Schwarz verwendet, damit die Tiefen im Druck auch den gewünschten Grad erhalten. Foto schwarz ist feiner pigmentiert und liefert auf beschichteten Papieren eine optimale Abstufung an.

Auch die Füllmenge der Patronen sind bei geeigneten Fotodruckern höher, damit der ganze Spaß nicht in einer permanenten Tintenwechselorgie endet. Gängige FineArt Drucker arbeiten mit Pigmenttinten, da wie bereits erwähnt diese Tintentype langlebiger und in Kombination mit Naturfaser basierten FineArt Papieren auch geeigneter ist als die alternative Dye Tinte.

Der Abschluss des Workflows bildet nun die gewissenhafte Prüfung der Endergebnisse. Dabei sollte man diese unter verschiedenen Lichtbedingungen prüfen, vor allem dann, wenn die Resultate ausgestellt und später im Scheinwerferlicht präsentiert werden.
Nach meiner Erfahrung sind zwar technische Hilfsmöglichkeiten und das genaue Einhalten der Regeln für Farbmanagement im FineArt Workflow unerlässlich, die Eventualität einer Korrektur und damit ein erneuter Druck sollte man sich im Sinne einer Ergebnisoptimierung jedoch offenhalten. FineArt meint eben auch die kompromisslos beste Umsetzung.

Präsentieren wir unser fotografisches Können auf einem Pad Computer und/oder auf Plattformen wie Instagram oder Picdrop, so werden unsere Arbeiten immer im Rahmen dessen präsentiert, was diese Dienste oder Wiedergabegeräte prinzipiell darstellen können. Ein Fotodruck zeigt das Bild verbindlich, so, wie ich es zeigen will. Damit werte ich nicht nur meine Fotografien, sondern auch mich in meiner Qualität als Fotograf auf. Das sinnliche Erlebnis ein perfekt ausgedruckten Bild in Händen zu halten, lässt sich mit seelenlosen online Galerien nicht vergleichen. Auch geschichtlich begleitet der klassische „Abzug“ die Geschichte der Fotografie fast von Beginn an…

Wer sich nun näher mit der FineArt Drucktechnik befassen will sollte sich – wie schon beschrieben – an möglichst „qualitätssichernde“ Spielregeln halten. Kameras bieten oft die Auswahlmöglichkeit zwischen JPG Formaten und dem Kamera RAW Format an. Schon alleine aufgrund der Tatsache, dass RAW Daten nichtkomprimiert vorliegen, empfiehlt dieses Format. Aber es gibt noch weitaus wichtigere Gründe dafür. RAW Aufnahmen (ich vermeide den Begriff „Bild“ bewusst) speichern während der Aufnahme sämtliche Informationen ab, die der Kamerasensor erfasst hat. Das bedeutet zwar etwas Nacharbeit mit RAW Konvertern, jedoch kann diese am heimischen Monitor erfolgen und im Zweifelsfall können Fehler gut korrigiert werden. 

Auch lässt sich mit RAW Konvertern genau der Teil an Informationen fürs Bild nützen, den wir brauchen. Der Rest bleibt latent erhalten und kann bei Bedarf noch abgerufen werden. Die Konvertierung in ein gängiges RGB Bild im Abschluss – der sogenannte Export – erfolgt dann nichtkomprimiert im TIFF Format, vorzugsweise mit einer 16bit hohen Farbtiefe. Dies garantiert eine mögliche nichtdestruktive Weiterverarbeitung mit Bildbearbeitungssoftware. Sind keine wietern Bearbeitungsschritte notwendig, so könnte das exportierte Bild bereits an den Drucker geschickt werden. Das Arbeitsumfeld in diesem Bereich des Workflows möchte ich auch noch kurz beschreiben; vor allem den Monitor, vor dem wir sitzen und mit dem wir das Bild beurteilen

Herkömmliche und in der Regel auch preiswerte Geräte sind nur bedingt zur Bearbeitung geeignet. Monitore, bei denen die Hersteller bereits Angaben zum darstellbaren Farbraum machen sind schon besser. Den sRGB Farbraum sollten Geräte in jedem Fall darstellen können, wenn wir diese für die ambitionierte Bildbearbeitung nützen möchten. Übliche Laptopmonitore sind für die Schritte in der Bildbearbeitung kaum geeignet. Außerdem sollte unser Monitor auch in regelmäßigen Abständen kalibriert werden, damit wir auch vorhandene Tonwertnuancen wirklich erkennen können. Unsere FineArt Drucktechnik vermag diese ja auch später aufs Papier zu bringen. 

Auch bunte Beleuchtungen im Arbeitsumfeld, wie Lavalampen (fall es diese überhauptnoch gibt) oder warmtonige Weihanchtsdeko sollte im direkten Umfeld unseres Monitors nicht vorkommen. Übergeben wir nun die Bilddaten aus dem RAW Konverter, so stellt sich hier die Frage: „In welchem Farbraum sollte dies geschehen?“ Adobe RGB und sRGB unterscheiden sich im Umfang des Farbraums. Das „s“ in sRGB steht zwar nicht für „small“, dennoch ist dieser Farbraum kleiner als der Adobe RGB Farbraum. Da weder Drucker noch Monitor den größeren Farbraum wirklich darstellen können, wäre der sRGB Farbraum offenbar der bessere. Wer aber in Sachen Qualität keine Einschränkungen hinnehmen möchte, exportiert das Bild im Adobe RGB Farbraum. 

In diesem Fall müssten wir uns später bei den Druckeinstellungen überlegen, wie mit den nicht darstellbaren Farb-Bereichen umgegangen werden soll. Dies wird dann vor den Druck über die sogenannten Render-Prioritäten eingestellt, abhängig davon, ob wir aus der Bildbearbeitungssoftware via Treiber drucken oder ob wir ein PlugIn des Druckerherstellers oder ein spezielles Druckprogramm nützen, wie z.B. Mirage.

Im Druckertreiber, bzw. dem Druckprogramm sind im Wesentlichen zwei Einstellungen wichtig, sieht man einmal von der Größe und den Layout Optionen ab.

1. Rendering Priorität:

Hier wird festgelegt, wie der Drucker, die nicht darstellbaren Farbe des Bildes handhaben soll. Sinnvolle Optionen sind hier „perzeptiv“ und „relativ farbmetrisch“. Im perzeptiven Modus werden sämtliche Farben – auch die ohnehin Darstellbaren – so zueinander verschoben (also in ihrer Position verändert), dass alle Informationen darstellbar werden. Sie rücken zueinander auf. Das ist zwar oft sinnvoll, kann aber dazu führen, dass Farben nun geringfügig im Tonwert verändert werden und im Ergebnis nicht mehr so aussehen wie zuvor auf dem Monitor. Bei Porträts oder klassischen S/W Motiven ist dies mehrheitlich die richtige Option. 

Die relativ „farbmetrische Methode“ belässt nun die Farbwerte des darstellbaren unkritischen Bereiches unverändert und schiebt nur die bislang nichtdarstellbaren Farben so weit in den darstellbaren Bereich, dass die eben nicht verloren gehen. Abhängig von den Motiven und auch abhängig vom Ton- und Farbwertumfang der Kombination aus Drucker und gewünschtem Papier, kann es zwischen den beiden Methoden vereinzelt geringfügige Unterschiede im Ergebnis geben. Man wird bei der Suche nach ihnen in den Tonwertabstufungen der sehr hellen und sehr dunklen Details fündig.

Rendering Priorität
Über die Einstellung des „Color Rendering Intent“ wird im Druckertreiber (hier in der Drucksoftware Mirage von DINAX) der Umgang mit den Farbbereichen geregelt, die bisher außerhalb des druckbaren Bereiches gelegen haben.

2. Das Papierprofil des verwendeten Papiers:

Hiermit geben wir dem Drucker eine Rezeptur weiter, wie er aus verschiedenen Tintenfarben die jeweiligen Töne mischen soll. Es muss klar sein, dass wir ein sogenanntes ICC-Profil passend zum Drucker und zum Papier benötigen. Die Papierhersteller halten dies oft auf ihren Seiten für uns bereit. Dieses Profil wird im System installiert und dann über den Treiber/Software aufgerufen und mit dem Druckauftrag verknüpft. Auch wenn in den Apple Libraries im entsprechenden Ordner sämtliche Profile (auch die für Monitore und Kameras) zusammengeworfen werden, sind hier die Papierprofile gemeint.

Eine jeweilige Installationsanleitung und auch die entsprechenden Papiere, die es als Basispapier auszuwählen gilt, werden hier ebenfalls von den Papierlieferanten angeboten.

Papierprofil des verwendeten Papiers
Das zuvor installierte ICC Farbprofil wird ausgewählt. Es wird meist vom Papierhersteller angeboten und muss zwingend zum verwendeten Druckertyp passen. In unserem Beispiel: Canon IPFpro1000.

Nun sollte dem ersten erfolgreichen Ausdruck eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Wenn es nun doch noch zu leichten Abweichungen zwischen Monitor und Ausdruck kommt, kann dies eine ganze Reihe von Gründen haben. Angefangen von einer fehlerhaften Kalibrierung des Monitors über ein ungenaues Papierprofil bis hin zu einem nicht voll funktionsfähigen Druckkopf, dessen Düsen zumindest teilweise verstopft sein können. (Das letztgenannte Problem tritt jedoch längst nicht mehr so häufig aus, wie noch vor einigen Jahren). 

Gehen wir davon aus, dass sich im Drucker immer ausreichend Originaltinte befindet, so wäre ein geeigneter Platz für den Drucker im Schatten, entfernt von der Heizung im Raum. Idealerweise an einem Ort, der ganzjährig im Haus nur geringfügige Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen aufweist. Die Frage, ob und wann man das Gerät vom Netz nimmt, kann man sich selbst beantworten. Wenn ich weiß, dass ich in den kommenden drei Wochen urlaubsbedingt nicht drucken werde, kann der Drucker ausgestellt werden. Wenn es allerdings gleich in der kommenden Arbeitswoche weitergehen könnte, dann lohnt sich dies nicht. Keineswegs sollte ich die Geräte im Betrieb vom Stromnetz trennen.

Fehlerhafte Prints sind auch durch ungenaue ICC Profile zu erklären. Arrivierte Druckhersteller liefern uns eigentlich immer präzise Profile, doch in der Regel nur für die gängigsten Drucker am Markt. Mit den semiprofessionellen Farbspektrometern die Datacolor und xrite derzeit anbieten, können nicht nur Monitore kalibriert werden, man kann eben auch eigene Papierprofile selbst erstellen. Ob ein Profil etwas taugt lässt sich leicht messen, in dem man mit diesem Papierprofil auf dem passenden Papier ein S/W Bild ausdruckt. Der Drucker verwendet bei RGB ICC Profilen alle Druckfarben und mischt sie entsprechend grau. Ist der Ausdruck bei neutralem Licht betrachtet farbstichig, so liegt dies sehr wahrscheinlich am ICC Profil.

Abschließend hierzu möchte ich zu bedenken geben, dass wir unser Bild bisher am Monitor betrachtet haben, einer klassischen Durchlicht-Bildquelle, die Farben eine ganz andere Leuchtkraft verleiht. Prints auf Papieren sind sogenannte „reflexive“ Systeme, deren Farbwirkung nicht zuletzt auf dem jeweiligen Papiergrundton beruht, stellen Farben anders dar. Dies bezieht natürlich auch die jeweilige Lichtquelle mit ein. Unterschiede zwischen Monitorbild und Ausdruck können also durchaus existieren.

Betrachten wir zum Abschluss noch die verschiedenen Kategorien der sogenannten Druckmedien – der Papiere. Um Tinte grundsätzlich am Papier anhaften zu können, bedarf es einer speziellen InkJet Beschichtung, dem sogenannten Coating. Dies verhindert auch, dass Tinte nach dem Druck in den Papierfilz einfließt und erhöht auch den Schärfeneindruck bei Tintenstrahldruck. Außerdem werden zahlreiche Papier für den fotorealistischen Druck noch mit einer Kunstharzoberfläche beschichtet. Diese gibt dem Papier den Glanz und die Charakteristik, welche wir von Fotos erwarten. 

Solche Papiertypen heißen dann „Glossy“ oder „Luster“ und haben auch eine relativ grelle Grundfarbe, die eine hohe Kontrastfähigkeit bietet. Diese Papiere gehören jedoch nicht zu den FineArt Papieren. Zum einen ist die Kunststoffbeschichtung nicht besonders langlebig und zum anderen wird zur Erzeugung eines möglichst weißen Grundtons das Papier mit Säure gebleicht. Diese verbleibt in Spuren im Papier und reduziert die Haltbarkeit von Drucken erneut.

FineArt Papiere sollten frei von Säure und Bleichmittel sein und auch frei von optischen Aufhellern. Die Papierhersteller machen darüber genaue Angaben. Die Oberflächencharakteristik der Papiere, ihr Grundton und das Vermögen Tonwerte möglichst weit zu durchzeichnen machen die Qualität der Papiere aus. So würden z.B. Landschaftsmotive auf Medien gut zur Geltung kommen, Porträts wiederum nicht. Auch der spätere Verwendungszweck kann die Papierwahl durchaus beeinflussen. Werden die Arbeiten im Nachgang noch auf Verbundplatten kaschiert oder soll es sich um eine lose Blattsammlung handeln, die bewusst in die Hand genommen werden kann? Papierhersteller bieten generell auch sogenannte Sample-Packs an. Man erhält von jedem Papier ein bis zwei Bögen in aussagekräftiger Größe.

Was gehört nun also auf die Wunschliste für Anschaffungen?

Neben einer geeigneten Kamera samt Zubehör und tollen Bildmotiven gehören der Reihe nach eine Bildbearbeitungssoftware für den PC auf den Wunschzettel, die die Ausarbeitung im Detail erlaubt. Solche Software ist generell sinnvoll, da sie meist auch eine Datenbank mitbringt, in welcher sich ein komplettes Fotoarchiv umfangreich verwalten lässt. Des Weiteren ist neben einem leistungsstarken PC auch ein geeigneter Monitor sinnvoll (über den wir oben schon berichtet haben). Diese sollte einen hohen Farbumfang besitzen und idealerweise auch kalibrierbar sein. Entweder ist er hardware-kalibriert oder wir benötigen zudem noch ein Messgerät, um den Bildschirm in regelmäßigen Abständen nach zu kalibrieren. Ob eine zusätzliche Drucksoftware nötig ist, entscheidet der nächste Punkt: unser Drucker.

Dieser sollte das gewünschte Format ausdrucken können (DIN A3-DIN A2) und über mindestens 6-8 verschiedene Tinten verfügen– bis zu 12 Tinten im System sind möglich! Je größer die Patronen, um so preiswerter der Inhalt pro Milliliter; also der Verbrauch. Gut wäre, wenn sich beim Drucker auch der Auffangbehälter austauschen ließe, in dem vor Allem die zur Reinigung gespülte Tinte aufgefangen wird. Solche Drucker werden meist auch einem Druck-PlugIn ausgeliefert. Eine Software, welche sich dann in die Bildbearbeitungssoftware installieren oder auch im Stand-Alone Betrieb verwenden lässt.

Nun kommt die große Stunde der Kleinteile: Lineal, Schneidematte und Skalpell sind mindestens genauso sinnvoll, wie ein paar Baumwollhandschuhe. Fasst man mit den Fingern auf die Schichtseite der Papiere, so kann dabei ein unsichtbarer Rückstand auf dem Papier bleiben, der die Anhaftung der Tinte im Druck etwas verändert und am Ende eigentlich erst nachteilig sichtbar wird. Zur Beleuchtung des Arbeitsplatzes dienen mit sogenannte Normlicht Leuchtstoffröhren, die einen tagesslichtgleichen Kelvinwert haben und somit auch farbverbindlich sind. Diese Technik gibt es auch mit Schraubfassung für die gängigen Schreibtischlampen. Die Leuchtmittel dürften im Baumarkt nicht zu finden sein. Der Fachhandel für Kunst- und Grafikbedarf könnte eher helfen.

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